Dienstag, 5. April 2016

5.4. 2016


Lass mich, ich kann das!.... Oh kaputt!

oder

Du bist ein Schimpanse!

Mein Mann! Dieses wundersame, handwerklich begabte und versklavte Geschöpf, war am Wochenende mal wieder sooo nett zu mir.
Ich bin jammernd zu ihm gekommen, weil ich ...an einer Kindersicherung gescheitert bin ( ja diese Lackdose hatte bestimmt ne Kindersicherung!)und seine Hilfe dringend benötigte. Und was macht er? Kriegt den Deckel schwuppsdi wupps ab. Ich solle mal mehr Geduld haben und auch die andere Seite des Deckels hochhebeln. Ich wäre ein Schimpanse! Bitte???
Die Erklärung folgte sofort.

Gorilla, Schimpanse und Orang Utan bekamen die gleiche Aufgabe gestellt: Mit einem Schraubendreher eine Kiste öffnen. Der Gorilla zerstört den Schraubendreher und schmeißt ihn in die Ecke, der Schimpanse probiert alles mögliche aus, gibt aber nach kurzer Zeit auf, weil´s ihm einfach zu  langweilig ist. Und der Orang Utan hätte tagelang daran rumgefuddelt, bis die doofe Kiste offen ist.
Ich seih ein Schimpanse!
Hallo???
Mist.. ich kann nicht widersprechen.... ist  halt was dran.
Ich könnte nun unzählige Beispiele bringen, die das.... wahrlich belegen. Aber ich bin ja nicht doof... und es gibt da auch noch den gewissen Unterschied zwischen >> keinen Bock haben<< und >> nicht hinkriegen<<....Tja Torben hat sich ein Eigentor geschossen. Mit jedem Puups, zu dem ich einfach zu faul bin, kann ich jetzt zu ihm kommen und es meinem Orang Utan in die Hand geben. Is nichts für Schimpansen!
Gestern war es die komisch angebrachte Aufhängung der Haarbürste.... nichts für Schimpansen...







Freitag, 1. April 2016


Die komplette Bauphase auf nordisch. Kurz, knackig, nur Fakten, ohne viel Worte, im Schnelldurchlauf.  
1.April 2016

Der letzte Eintrag ist 4 Monate her...ich könnte mich kurz fassen: wir sind fertig!
Seit dem 6. Januar wohnen wir in unserem Haus. Wir sind über beide Ohren strahlende Glückshasis, uns strahlt die Sonne aus dem ...Gesäß; ...ein Foto zeigen vom fertigen Haus, noch ein paar schlaue Phrasen dreschen und Punkt.
Das würde dieser einzigartigen Phase der Eigenleistung jedoch nicht gerecht werden und ich habe einigen Menschen versprochen, dass ich erzähle, wie es weiterging. Weil es  immer so lustig wäre. ( Haha ja voll lustig!)

Dass das so spät passiert, liegt einfach daran, dass ich erst partout weder Zeit noch Energie hatte und mir dann irgendwann aufgefallen ist, dass ich vergessen habe Telefon und Internet zu beantragen.
Es stellte sich als etwas schwieriges Vorhaben heraus. Der Hausbau mit Beissner war definitiv nicht so nerv aufreibend, wie einen Telefonanschluss zu bekommen.
Und daher starte ich den Beitrag mal nicht mit einer Weisheit, sondern einer Wahrheit und zitiere den einen Telekommitarbeiter, der es ziemlich gut auf den Punkt gebracht hat :
" Das sieht eigenartig aus"

Ich habe einen Lachflash bekommen und den guten Mann mal aufgeklärt, was hier so alles eigenartig ist. Daraufhin hat er einen Lachanfall bekommen. Nicht unwesentlich dazu beigetragen, hat die Schilderung  meines liebes Göttergatten, der hinter mir rumsprang, wild mit den Armen wedelte und dabei rief " hier sind wir, hier, nein hier". Dazu muss man erklären, dass das wesentliche Problem war, dass die Telekom uns auf ihren Plänen "nicht finden" konnte. Ich geh da mal nicht weiter drauf ein. Langweilig. Und ehrlich gesagt habe ich das Problem bis heute nicht verstanden.  Bei der Telekom arbeiten keine blonden Engel. Mir wurde nichts erklärt. Es waren aber mitunter sehr lustige Gespräche.
" Die Leitung macht ziemlich komische Geräusche. So kraaaakkkksgrrruuuuschooooohr"
Das habe ich mehreren Mitarbeitern vorgemacht und wurde immer wieder weitergeleitet.
Bis ich eine Frau dran hatte, die meinte, jaaa das Geräusch ist gut imitiert, das ist xy....( und das wars wirklich!)
Yeah! Zwei Verrückte treffen sich! Mir konnte endlich geholfen werden.
Also bezüglich der Leitungsstörung.
Zurück zum Eigenartigen.
Jetzt kommt mein persönliches Gruselkabinett der Eigenartigkeiten im Zusammenhang mit dem Hausbau

Die "Pannen" 

Das Highlight waren unsere Wasserdramen der ganz besonderen Art.

Nummer 1: Wenn der FI Schalter immer wieder rausfliegt, aus dem,Sicherungskasten ein Klackern und Knattern zu hören ist und es irgendwie eklig riecht, ist das nicht normal!
Wenn der Elektriker einen mit einem" ach da passiert schon nix, ich komm nächste Woche mal rum und schau mir das mal an" abfertigt, ...
Selbst ist der Bauherr. FI schalter raus, Ruhe im Kasten. Pustekuchen! Am nächsten Tag hatten wir im ganzen Haus keinen Strom mehr, der Sicherungskasten gab zwar auch keinen Mucks von sich, aber er sabberte... sprich, das Wasser lief raus...
Wir mussten, nach einer Panikattacke, nur der Wasserspur an den Wänden folgen und kamen wo raus? Bei der Badewanne...

Donnerstag
Freitag



Wem fällt es auf?
Also ja die Heizung war in der extrem Anheizphase und die Temperaturen im Haus glichen denen in den Tropen.. aber naja sooo doll dann auch wieder nicht. Also wo um Himmels Willen ist das Wasser hin???  das kann doch nicht sein, dass... oder... ooh doch! Da isses ja wieder!





Dem blöden Wasser zugute sprechen, muss ich aber, dass es vor dem Stromzähler halt gemacht hat...da wäre die wuuuundervolle Avacon ja wieder ins Spiel gekommen.
Nicht gut!


Nummer 2:  Beim Abwasserleitung abdrücken, kam nicht das erwünschte und erwartete Ergebnis raus. Der Herr von der Gemeinde muss aber die Leitung abnehmen, sonst geht´s nicht weiter. Basta!
Irgendwie kommt nicht die gleiche Menge Wasser hinten raus, die vorne reingegeben wird.
Na wo is das liebe Wasser diesmal? Nach viel Tüfftelei, Nachforschen und panischen Anrufern bei Thomas, Analysen, wo welches Rohr, welche Leitung usw. ist, wo war nochmal die Gasleitung hingeschossen worden?,kam raus: das Wassser ist irgendwo über dem Haussockel. Also im Haus liegt das Problem. Ist nicht das Problem der Tiefbauer, sondern der Hochbauer.  Und raus waren sie.

Also durfte ich, die schon so an einer ausgeprägten Orientierungslosigkeit in Raum und Flur (sorry an alle die niemals angekommen sind weil sie mich nach dem Weg gefragt haben ) leidet, sich mit den Hausanschlussplänen bewaffnet auf die Suche nach dem verlorenen Wasser machen.

Mente ich bau dir ein Ehrenmal im Garten! Da du mir das Wirrwar von Bauplänen entschlüsselt hast, habe ich tatsächlich verstanden, wo was ist, welche Aufgabe es hat und konnte bewaffnet mit den Plänen, tatsächlich finden, wo das Wasser abgeblieben ist.
Du solltest den Trockenbauern das auch noch mal erklären. Die Guten haben einen Dübel gesetzt. Ganz unten ins Fallrohr. "Normalerweise wäre da kein Rohr." ( Nummer 3)



Nummer4: Der Boden ist verlegt, die Küche aufgebaut und der Herd soll angeschlossen werden. Als der Küchenmonteur die Starkstromdose öffnet, läuft ihm ein ordentlicher Schwall Wasser auf die Hose. Das wäre nicht normal. Wir haben uns schon alles wieder abbauen sehen. Elektriker angerufen.
Dem war es Schnuppe. Betriebsferien gehen vor.
Letztendlich war es nur Kondenswasser. Zum Glück!

Nummer 5: Die erste Nacht im eigenen Haus soll ja was ganz Besonderes sein. Unvergesslich quasi.
Klischee erfüllt. Wir haben  ein Wasserbett. Muss ich noch mehr sagen??
Stopp Stopp Stopp!! Kopfkino aus !!
Wenn man morgens aufwacht und feststellt, dass man trischnass ist, obwohl man sich sicher ist, nicht inkontinent zu sein, hat man ein Problem. Und es hat mal wieder mit Wasser zu tun.
In unserem Wasserbett  sind 600 Liter Wasser. Besser gesagt sie waren es am Abend. Am nächsten Morgen... nicht mehr. Hielt sich aber in Grenzen. Wir waren zum Glück soooo müde, dass wir uns nicht viel im Schlaf bewegt haben. Schlichtweg nicht mehr dazu in der Lage.

Gab´s eigentlich richtige Pannen?
Naja klar gab es Dinge, die nicht ganz optimal waren, wo was schief ging, Dinge die ....eigenartig waren. Aber nur Kleinkram, der unproblematisch ausgebessert werden konnte. Das langwierig, nervtötenste ist da noch die Wohnzimmertür. Aber das ist ein eigenes Thema.
Und um bei den lustigen Eigenarten des Hauses und der Eigenleistungsphase zu bleiben, meine Highlights der " what the fxxx Momente": ( Ja böööses Wort... aber beim Bauen das Meistbenutzte, das es einfach auf den Punkt bringt!)

Elektroplan: Wir haben Unmengen an Steckdosen und Lichtschalter. Ich wage zu bezweifeln, dass wir sie jemals alle in Benutzung haben werden. Den Elektroplan hat Torben gemacht. Und damit ziehe ich Ihn jetzt sein Leben lang auf!!!
Wir haben Kuriose Dinge hier!
Ein Bewegungsmelder, der macht, was er will und nicht was er soll.
( Ganz toll waren die 10 Tage ohne Zimmertüren. Torben bewegt sich im Schlaf ziemlich viel. Jedesmal ging das Licht im Flur an. )
Rund um den Badezimmerspiegel 5 Steckdosen. Keiner kann sich erklären, wie die zustande kamen.
Im Schlafzimmer sind es 2 zu wenig und das Lustigste: der Lichtschalter ist an der falschen Stelle. Da Torben vergessen hat zu bestimmen, wo er hin soll, hat der Elektriker den Schalter da positioniert, wo er normal ist. Links von der Tür. Bei uns ist aber nichts normal.
Bei der Planung des Hauses hatten wir ein 1,80 breites Bett. Nun ein 2m Bett. Also musste die Tür umgedreht werden und auch nach Aussen aufgehen. Nun muss Torben jeden Abend aufstehen, um das Licht auszumachen. Hahahaha


Kinder beim Bau: Noah war natürlich mit von der Partie! Der Zwerg ist 3 und ein Bauarbeiter. Er weiß genau, was er darf und was nicht; hält sich dran und kann teilweise tatsächlich zur Hand gehen. Werkzeug anreichen, Laminat einklicken, Trittschall verkleben... die Fxxx Momente waren mit ihm eher  Doooh! Momente.


Gert hat immer wieder durchs Haus rufen müssen, auf der Suche nach seinem Sohn und Werkzeug. "Noah, wo ist die Wasserwaage???   Hast du die?  Jaaaaa! Ich brauch die aber Gert!
Ich bin ein Bauarbeiter. Ich brauch die! "
 Irgendwann haben wir das Werkzeug aufgeteilt und er lief mit so vollen Taschen rum, das die Hose rutschte, haute da mal mit dem  Hammer auf eine Kiste oder Wand, malte auf dem Boden, wo noch Wände hin müssten ( " Das müssen die richtigen Bauarbeiter machen, nicht ihr! Die können das auch richtig gut!")
Wirklich sicher, dass alles Werkzeug wieder aufgetaucht ist, bin ich mir nicht. Wir haben an den ulkigsten  Orten Werkzeug gefunden.




Noah und ich haben zusammen einen Schrank aufgebaut. Einen Ikeaschrank. Ich habe es versucht und bin kläglich gescheitert. Was von Noah ganz trocken kommentiert wurde: " Rike du bist ja immer noch nicht fertig. Das wird nichts.  Soll ich Papa holen? Der kann das!"



<-- Hier verlegt er gerade Fußboden in "seinem " Zimmer.
Das Laminat in unserem Schlafzimmer hat Gert aus Versehen in die falsche Richtung verlegt. Das habe ich aber erst nach der Hälfte des Bodens gemerkt, weil ich ja mit dem Schrank beschäftigt war. Egal Bett steht rechts, Schrank links.. Boden parallel.... passt schon.
" Mein Bett steht dann aber in meinem Zimmer links!"
"Dein Zimmer? Du hast hier ein Zimmer?" Jaaaa! " Welches ist denn dein Zimmer?" Das da!" Und wo schlafen Mama, Papa und Mara, wenn  ihr uns besuchen kommt?" Er hat alles toll aufgeteilt. Jeder hat sein Zimmer. Nur der Papa muss im Bad schlafen...


















DAS Fenster:  Zwischen der Küche und Wohnzimmer haben wir als Raumteiler und Dekoelement ein uraltes französisches Fenster von 1890 eingebaut. Wunderschön und ein wirklich tolles Stilelement.
Als wir es endlich einbauen wollten, hatten wir ein kleines Problem. Mr. Kautz hat es etwas zu gut gemeint mit dem Verputzen und die Öffnung war zu klein für das Fenster!!!
Der kleine Klaus musste her und den Putz wieder runterstemm-hämmern... wie auch immer. Was nicht passt, wird passend gemacht!!








































Wo man solche Fenster herbekommt?  Baustoffrecycling Alte Ziegelei Lemgo


Die Einfahrt: ist zu eng oder unser Auto zu fett. Ich weeß es net.... da müssen wir nochmal nacharbeiten. Das rumgerudere jeden Tag macht echt keinen Spaß. Der rechte Spiegel klappt sich zum Glück selbst ein, wenn man gegen den Zaun fährt....praktisch...

Das größte Fxxx Erlebnis war aber der Umzug. Ich bin noch immer traumatisiert, verliere also kein Wort darüber... nie wieder!

Ohjeeeh ich bin totmüde.
Ich mach mal eine Pause.